2020 - heute

„Mit Robotics und AI formen wir die Zukunft des Kokillengusses – präziser, effizienter, intelligenter. Auf Basis unseres tief verwurzelten Know-hows in der Legierungs – und Prozesstechnik verbinden wir jahrzehntelange Erfahrung mit modernster Robotik- und KI-Technologie, um für unsere Kunden neue Standards in Qualität und Produktivität zu setzen und die Herausforderungen des demografischen Wandels zu lösen.“

Dipl.-Ing. Felix Töberich, MBA

Geschäftsführung

Unser gemeinsames Ziel ist es, Robotik und künstliche Intelligenz nachhaltig auf den Kokillenguss anzuwenden. Dabei wird ein starker Fokus auf Effizienz, Liefertreue und Qualität gelegt.

Historie 1900 - 2020

Am 1.Mai 1900 gründeten die Herren Carl Adey und Carl Piel eine Metall­gießerei in Solingen. Die Reihenfolge der Namensnennung wurde durch das Los entschieden und so hieß die Firma fortan Piel & Adey (PIAD).

Carl Piel und Carl Adey hatten es mit Ausdauer und persönlichem Einsatz verstanden, das Unternehmen aus kleinsten Anfängen solide auf­zu­bauen. Erfindergeist und Risiko­bereit­schaft führten zu Erfolg und wichtigen Patenten, mit denen das Zeitalter des Kupfer- Kokillengießens begann. Das Gießen von Kupfer und Kupferlegierungen in gekippte Kokille wurde von Piel & Adey erfunden und wurde fortan als PIAD-Kippgießverfahren oder auch „Chill Casting“ bekannt.

Carl Piel war noch mit 90, im Januar 1968, fast täglich im Betrieb, immer noch neugierig, immer noch voller Ideen. Mit 75 und später pflegte er zu sagen: „Seien Sie mir nicht böse, ich möchte gerne noch heute wissen, ob das klappt, denn morgen könnte ich ja schon tot sein!“
 

Ein Grundgedanke trägt das Unter­nehmen: Nichts muss so bleiben, wie es ist, nur weil man es schon immer so gemacht hat. Ständig muss man neue, bessere Methoden suchen und erproben, die einfacher, effektiver, wirtschaftlicher sind und gleichzeitig die Arbeit erleichtern, vor allem die des Gießers. Dieser Grundgedanke zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Unternehmens vom Beginn bis zum heutigen Tage.

Das erste Patent wurde am 17.09.1912 erteilt, viele weitere Patente folgten. Hier nur eine kleine Auswahl der vielen Patente:

  • Patent Nr. 553551: Verfahren und Kokille zur Herstellung von Formgußstücken aus hochschmelzenden Metallen, insbesondere aus Kupferlegierungen.
  • Patent Nr. 674711: Verfahren zum Herstellen von Fertiggussstücken aus Kupferlegierungen im Dauerbetrieb mittels metallener Formen
    Patent Nr. 480900: Verfahren zur Herstellung von Fassonmetallteilen aus schwer schmelzbaren Legierungen mit mehr als 50% Kupfer durch Guss in einer Kokille.
  • Patent Nr. 547969: Verfahren zur Herstellung von scharf ausgeprägten Formguss- oder Fertiggussstücken aus schwer schmelzbaren Metallen in Kokillen.
  • Patent Nr. 676438: Verfahren zum Überziehen der Innenwand von metallischen Formen durch Tauchen.
    Patent Nr. 748017: Mehrteiliger Form -oder Kernteil zum Herstellen von Fertiggussstücken aus Nichteisenschwermetallen.
  • Patent Nr. 738996: Verfahren zum Überziehen der Innenwand von metallenen Formen mit Isolierstoffen.
  • Patent Nr. 892820: Verfahren und Vorrichtung zum Gießen in Formen, insbesondere zum Herstellen von Kokillenguß. –Steigende Gießweise durch Hochdrücken des flüssigen Metalls durch einen Verdrängerkörper.

Neugestaltung der Gesellschafterstrukur im Jahre 2020 – Grundlage für Innovation und Investition

Es folgte eine langjährige und sehr erfolgreiche Expansionsphase. Das „PIAD Chill Casting“ wurde zum weltweiten Industriestandard. 

Als die Unternehmensnachfolge nach ca. 120 Jahren nicht gesichert war, kam es in 2020 im Rahmen eines Asset Deals zu einer Neugestaltung der Gesellschafterstruktur, was die Grundlage für die konsequente Zukunftsausrichtung darstellt. Das Legierungs- und Prozesswissen ist über Generationen überliefert worden und wurde streng geheim auf die jeweiligen Eigentümer übertragen. Ein stabiles gießereitechnologisches Fundament, worauf eine neue Generation an Ingenieuren und Vordenkern aufbauen kann.